Joseph J. Jones: Vom Boxring auf die Musikbühne

Das Künstlertum liegt dem 25-jährigen Soulsänger im Blut. Schon sein Grossvater väterlicherseits spielte sich als Jazzgitarrist für die BBC durchs Zeitalter des Swing, während seine Großmutter das Haus im Essex-Kaff Hornchurch mit Musik füllte. Trotzdem dauerte es, bis der junge Joseph die Musik auch aktiv für sich entdeckte. «Wir haben im Musikunterricht herumgeklimpert», erzählt er, «und Sinatra lief gerade, also habe ich ihn nachgemacht, nur so aus Quatsch. Mein Kumpel meinte: «Oh, du hast ja eine richtig gute Stimme!» Und ich so: «Nee.» Daraufhin hat er dann hinter meinem Rücken den Rest der Klasse reingeholt, damit sie mich hören. In der 9. Klasse mussten wir dann als Projektarbeit eine Aufnahme abgeben, und ich habe einfach etwas eingesungen. Die Musiklehrerin hat es gehört und entschieden, dass ich vor Publikum singen sollte.» Eine Zeitlang versuchte Joseph, seine zarte Soulseele im Boxring abzuhärten, nach dem Vorbild seines Vaters, bis er merkte, dass er nur einsteckte, um bessere Boxer an sich vorbeiziehen zu lassen. «Nach einer Niederlage habe ich mir im Spiegel meine Schrammen und blauen Flecken angesehen und dachte, vielleicht bleibe ich ab jetzt doch lieber beim Singen.» Im November 2015 unterschrieb Joseph im Alter von 23 Jahren bei Communion Records, nachdem er bei einem Pub-Auftritt in Dalston entdeckt worden war. Anfang Oktober erschien das Mini-Album «Built on Broken Bones Vol. 1».

Das Album ist hier auf iTunes erhältlich. Mehr über den Sänger gibt es unter josephjjones.com.